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Nachhaltige Kliniktasche

Nachhaltige Kliniktasche

Der voraussichtliche Geburtstermin eines Babys steht schon zu Beginn der Schwangerschaft schwarz auf weiß fest. 40 Wochen vergehen wie im Flug – zumindest wenn man nicht auf ein bestimmtes Ereignis hinfiebert. Für die werdende Mutter ziehen sich die Monate bis sie ihr Baby endlich in die Arme schließen kann dagegen ziemlich. Dabei gibt es doch einiges zu organisieren und der Nestbautrieb oder das ein oder andere Schwangerschafts-Weh-wehchen tuen sein übriges, und schwup die wupp, sind es nur noch vier Wochen bis zur Geburt. Tatsächlich ist das Baby ab der 37. Schwangerschaftswoche bereit für die Geburt und es kann jederzeit losgehen. Wann die Wehen tatsächlich einsetzen oder die Fruchblase platzt, kann leider niemand so genau vorhersehen, deswegen sollte die Mutter bereits ab der 32. Schwangerschaftswoche alles für die Geburt parat haben. Für alle, die eine Geburt im Krankenhaus oder Geburtshaus anstreben, heißt das, das Köfferchen für die Geburt und eventuelle Tage danach im Klinikum sollte gepackt parat stehen. Denn unter Wehen, hat nun wirklich niemand mehr den Kopf fürs Kofferpacken.

Listen gibt es viele

Doch was gehört in die Kliniktasche. Da kursieren wirklich die wildesten Gerüchte und unschlagbar lange Listen – vor allem bei Herstellern von Babyprodukten – über Dinge, auf die man auf keinen Fall verzichten kann. Und wie die Industrie es so will, gibt es – zumindest in Sachen Hygieneprodukte auch alles im praktischen Einmal- und Wegwerfformat. Was diese Wegwerfprodukte der Umwelt antun, wird „für das eine Mal“ häufig beiseite geschoben. Wenn man allerdings bedenkt, dass jährlich fast 800.000 Kinder in Kliniken geboren oder zumindest dorthin verlegt werden, kommt da aber einiges an Wegwerfprodukten zusammen. Vieles davon lässt sich allerdings vermeiden – und das gerade nach einer Geburt aus gutem Grund – denn wer ein Kind in die Welt setzt sollte doch von Anfang an an dessen Zukunft denken. Und wünschen wir uns nicht alle einen intakten Planeten auf und von dem wir gesund leben können?

Papierkram zuerst

Mutterpass, Personalausweis, Krankenkassenkarte, EC-Karte, Überweisungsschein sollten am besten Griffbereit verpackt werden. Oftmals werden diese Dokumente aber auch schon bei der Anmeldung zur Geburt benötigt und abgelegt. Viele Kliniken übernehmen außerdem die Anmeldung des Kindes beim Standesamt. Dafür benötigt man je nachdem die Heiratsurkunde, Personalausweis, Geburtsurkunde und die Bestätigung über das Sorgerecht des Vaters.

Nachhaltig während der Geburt

Auch während der Geburt stellt sich für viele die Kleiderfrage. Ein weites langes T-Shirt oder Kleid ohne störende Nähte eignet sich, weil es genügend Bewegungsfreiheit lässt und gleichzeitig doch etwas bedeckt. Für die Anfangsphase sollte noch etwas zum Drüberziehen dabei sein. Außerdem gehören warme Socken und Schlappen in den Koffer, denn kalte Füße hemmen die Wehentätigkeit. Hierbei kann man bereits bei der Stoffwahl auf Nachhaltigkeit und faire Produktion achten. Vieles bekommt man Second Hand, beim Neukauf sollte man auf natürliche Materialien und Labels wie GOTs oder zumindest Ökotex achten.

Viele packen noch etwas leichten zu Essen wie Obst oder Müsliriegel, eigene Musik, Düfte oder Massageöl, Lippenbalsam, Haargummi und etwas zum Zeitvertreib (Tablet, Zeitschrift) ein, um die Geburt für sich angenehmer und zu etwas Besonderem zu machen. Achtung: Ladekabel und eventuell Verlängerung nicht vergessen. Kontaktlinsenträgerinnen sollten außerdem an ihre Brille und Aufbewahrung für die Linsen denken.

Einweg muss nicht sein

Nach der Geburt stellt man schnell fest, wie viel Müll Einwegprodukte produzieren können. Wochenbetteinlagen, Wöchnerinnen Slips, Stilleinlagen und Einwegwindeln sind dabei der offensichtlichste Part. Für all diese Produkte gibt es wiederverwendbare Alternativen. Was man dabei bevorzugt, klärt man am besten frühzeitig, denn hierbei spielen sowohl Materialien als auch Passform eine Rolle.

Auch bei Hygieneprodukten muss man nicht auf Reise-Plastikartikel zurückgreifen. Neutrale Seifen für Haut und Haar sind nicht nur für Mamas Haut reizärmer, sie irritieren durch ihren Duft auch nicht die feine Babynase und lenken vom Wesentlichen (Mamas Duft und Muttermilch) ab. Zahnputztabletten lassen sich sowieso besser transportieren als Zahnpasta in der Tube und auch Feuchttücher lassen sich ruckzuck selbst herstellen, wenn man diese lieber nutzt als Waschbecken und -lappen. Damit wären wir auch schon bei den Windeln angelangt. Dass Windeln mit Superabsorber und Plastik nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch Babys Haut irritieren können steht mittlerweile außer Frage, als Alternative bieten sich Stoffwindeln, Abhalten oder die Fairwindel an.

In Sachen Kleidung bietet es sich wie oben erwähnt an, an die Nachhaltigkeit und Fairness bei Materialien und der Produktion zu denken. Auch Still-BHs gibt es mittlerweile von einer Vielzahl an nachhaltigen Unternehmen und sogar mit integrierter Saugfunktion. Je nach Länge des Klinikaufenthalts, braucht man deutlich mehr Unterwäsche, bequeme Kleidung, die etwa in der Mitte der Schwangerschaft passte. Zumindest am Tag der Entlassung sollte man auch für das Baby Kleidung, Deckchen und Trasnsportmittel, je nach länge der Fahrt eventuell Nahrung, parat haben.

Quellen:

Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e.V. www.quag.de

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