Das macht die Fairwindel besonders
Fairwindel ist keine gewöhnliche Einwegwindel. Sie steht für unsere Vision einer ökologisch und gesellschaftlich verantwortungsvollen Alternative zu Ökowindeln und konventionellen Windeln. Bisher bestehen sogar Ökowindeln zu großen Teilen aus erdölbasierten Ausgangsmaterialen.
Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern verändern wir die Windel-Welt. Aktuell besteht die Fairwindeln zu über 85% aus nachwachsenden resp. abbaubaren Rohstoffen. Darauf sind wir sehr stolz und setzen alle Energie daran, diesen Anteil und die Saugfähigkeit der Fairwindel weiter zu erhöhen.
Warum die Fairwindel so besonders ist, erfährst du in diesem Artikel.
Die wichtigsten Punkte im Inhaltsverzeichnis:
- Der Unterschied zu normalen Ökowindeln und Windeln
- Der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen
- Für wen die Fairwindel geeignet ist
- Warum Stoffwindeln und Fairwindeln perfekt zusammenpassen
- Mit Fairwindel schneller trocken werden
- Vegane Windeln
- Produktion der Fairwindel mit 100% erneuerbaren Energie
- So entsorge ich die Windel richtig
- Wer steckt hinter Fairwindel
Unterschied zu Ökowindeln und herkömmlichen Windeln
Nachwachsende und kompostierbare Materialien
Was ist der Unterschied der Fairwindel zu einer Ökowindel und herkömmlichen Einwegwindel vom Marktführer oder Discountern? Auf den ersten Blick sieht die Fairwindel nicht viel anders aus als andere Einwegwindeln. Das Geheimnis liegt im Inneren der Windel: Fairwindel verzichtet vollständig auf den sogenannten Superabsorber (SAP). Der Superabsorber ist ein Granulat auf Erdölbasis, das in Ökowindeln und konventionellen Windeln für Saugleistung sorgt.
Der Superabsorber ist in einer herkömmlichen Windel das Kernelement. Die abgegebene Flüssigkeit wird damit schnell aufgesaugt und gespeichert. Sie wird vom Superabsorber absorbiert und als eine Art Gel gebunden. Typischerweise bestehen Windeln zu 20% bis 30% aus diesem Granulat. Auch Ökowindeln wie zum Beispiel Moltex, Naty, Wiona und DM Nature nutzen nach aktuellem Wissensstand (Nov 2020) Superabsorber, um ausreichend Saugleistung zu gewährleisten. Die Fairwindel verwendet einen 100% biologisch abbaubaren und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestelltes Sauggranulat. Im nächsten Abschnitt Nachwachsende und kompostierbare Materialen gehen wir genauer darauf ein.
Wir wollten wissen, wie ökologisch die Öko-Windeln wirklich sind. Nur wenige Hersteller klären auf, dass sie SAP in ihren Produkten verwenden. Bei den anderen wird es einfach verschwiegen oder kryptisch-verschlüsselt als Natriumpolyacrylat angegeben. Es ist also nicht ganz einfach herauszufinden, was in einer ökologischen Windel wirklich enthalten ist.
Bei der Fairwindel besteht der Saugkern zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und zersetzt sich biologisch vollständig, was wir im heimischen Versuch gezeigt haben. Fairwindel erreicht die Saugleistung ausschließlich über unser innovatives Sauggel auf Basis organischer Stärke. Damit ersetzen wir den sonst üblichen Superabsorber komplett. Unser organisches Sauggranulat ist nicht nur biologisch abbaubar sondern auch unschädlich für das Baby, Kind und Umwelt. Im Saugkern (Innenseite der Windel) verwenden wir neben unserem organischen Sauggranulat Zellstoff aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Dieser Zellstoff wurde total-chlorfrei gebleicht (TCF) und enthält somit keine Chlorrückstände.
Für die Außenhülle verwenden wir aktuell nicht genmanipulierten Mais als Ausgangsprodukt. Daraus wird eine spezielle Biofolie gefertigt, die sowohl angenehm weich als auch ökologisch verträglich ist. Diese Biofolie verhindert das Nasswerden der Kleidung. Sie heißt in der Fachsprache auch Wäscheschutz oder Backsheet.
Zudem verzichten wir mit Fairwindel auf zugesetzte Parfüme oder Lotionen in der Windel. Wir hören oft, dass Fairwindel “nicht nach Chemie” riecht, weder beim Öffnen der Verpackung noch während / nach der Benutzung. Der Geruch erinnert eher an ein natürliches Kirschkernkissen.
Robust, schlicht und elegant
Wir legen besonderen Wert auf die Robustheit der Fairwindel: Sie soll im Alltag, beim Spiel oder im Tragetuch problemlos Stand halten. Unser Klettverschluss hält auch bei einem etwas kräftigerem Zug sehr gut. So sitzt die Fairwindel immer perfekt.
Aktuell besteht der Klettverschluss noch aus erdölbasierten Materialien. Keine Sorge, der Klettverschluss lässt sich vor dem Kompostieren problemlos abreißen. Perspektivisch suchen wir eine Lösung, die die Klettverschlüsse ersetzen kann.
Fairwindel ist für ihr ausgesprochen schlichtes Design bekannt: Weiß und elegant. Ohne Schnickschnack und bunte Wimmelbilder auf der Windel schonen wir die Umwelt.
Unsere Windel macht das, was eine Windel soll, und nicht mehr. Sie ist trotzdem genauso schnell und einfach zu wechseln wie jede andere Einwegwindel auch. Ach ja, weich… kuschlig weich fühlt sich die Fairwindel an und ist schonend sanft zu Babys Haut.
Soziale Verantwortung
Unsere Fairwindel sehen wir als Teil eines Ganzen. Wir berücksichtigen jeden Abschnitt des Produktelebens – vom Rohmaterial über die Produktion, die Konsumenten bis zur Entsorgung, resp. Rückführung in die Natur. Wir denken dabei in einem Kreislauf und übernehmen eine Vorreiterrolle im Windelmarkt. Hier erfährt du mehr zu unseren Werten.
Eine Mutter schrieb uns kürzlich Folgendes, was uns sehr freute:
Ich bin sehr dankbar mit Fairwindel einen Windelhersteller gefunden zu haben, bei dem wirklich Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung an erster Stellen steht.
Wir nehmen auch unsere soziale Verantwortung wahr und produzieren hier: in Deutschland und der Schweiz. Wir schaffen mit unserem Tun lokale Arbeitsplätze und unterstützen benachteiligte Menschen, sich in der Arbeitswelt zurecht zu finden.
Anteil nachwachsender Rohstoffe
Der größte Anteil der Windel macht der Saugkern mit 74% aus. Er besteht aus einem Gemisch aus Zellulose und stärkebasiertem Sauggel. Dafür verwenden wir 100% nachwachsende Rohstoffe, die zum Teil lokal aus Brandenburg stammen. Der Auslaufschutz (Backsheet) besteht aus einer Biofolie, welche zu 100% biologisch abbaubar ist. Dieser hat einen Anteil von 10%.
Die restlichen 15% der Windel bestehen aus noch nicht ersetzten erdölbasierten Materialien. Dazu gehören zum Beispiel die Klettverschlüsse oder die Gummibänder am Beinabschluss.
Unsere Herausforderung ist die Funktion und Sicherheit der Windel zu gewährleisten und gleichzeitig nachwachsende Rohstoffe einzusetzen. Wir suchen gemeinsam mit Forschungsinstituten in Deutschland nach geeigneten Materialien und Herstellungsverfahren.
Für wen Fairwindel geeignet ist
Unsere Kunden sind Familien mit ausgeprägtem Bewusstsein für die Gesundheit ihres Babys/Kind und die Umwelt gleichermaßen. Viele Familien wickeln im Alltag mit Stoffwindeln und verwenden Fairwindel als Backup für unterwegs und für die Kita. Die Fairwindel ist auch geeignet für ein bewusstes Leben mit weniger Plastik.
Wir haben viele tolle Rückmeldungen zur Fairwindel von Familien erhalten. Die Feedbacks spornen uns an und zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ein Vater schrieb uns:
Ich nutze die Fairwindel weil mir die Gesundheit meines Kindes – und unseres Planeten – zu Herzen liegt; weil sie ohne schädliche Chemikalien, erdölbasierte Stoffe und ähnliche Nettigkeiten auskommt.
Durch das natürliche, stärkebasierte Sauggel ist die Aufnahmekapazität begrenzt, hält aber mindestens 3 normalen Uringänge stand. Durch den Verzicht auf den erdölbasierten Hightech-Superabsorber bedarf es für Eltern zu Beginn einer bewussten Reflexion des eigenen Wickelverhaltens. Aber keine Angst: Wir unterstützen euch dabei. Uns erreichte folgender Kommentar zu unserer Newborn-Fairwindel:
Die kleine Windel für Neugeborene ist sehr gut! Wie versprochen hält sie 3-4 Stunden. Danach sollte sie gewechselt werden.
Mit Fairwindel schneller trocken werden
Warum Stoffwindeln und Fairwindel perfekt zusammenpassen
Stoffwindeln und die Fairwindel passen perfekt zusammen. Das ist jedenfalls das, was uns Eltern kommunizieren. Sei es einer der Stoffwindelsysteme oder mit klassischen Mullwindeln, die Ökowindel Fairwindel ist die perfekte Ergänzung. Einige Beispiele, wo die Fairwindel die Stoffwindel ergänzen kann:
- unterwegs in der S- oder U-Bahn
- im Urlaub, wo keine Waschmaschine vorhanden ist
- in der Kita, wenn Erzieher keine Stoffwindeln unterstützen
- bei Oma und Opa
Die Fairwindel ist einfach an- und auszuziehen, unkompliziert und spart eine Menge Zeit. Die Fairwindel lässt sich auch unter der Stoffwindel-Überhose tragen, so wird die wiederverwendbare Windel-Überhose zusätzlich geschont und muss weniger gewaschen werden.
Bild: Ossi Mauno – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Kinder, die mit Stoff gewickelt werden, sind früher trocken. Die Fairwindel unterstützt dich und dein Kind dabei. Mit der Fairwindel merkt dein Kind, wenn es pullern muss. Das ist der Ansatzpunkt für das Trocken werden. In unserem Artikel Wie wird mein Kind trocken geben wir dir 7 hilfreiche Tipps.
Vegane Windeln
Die vegane Lebens- und Ernährungseinstellung wird immer wichtiger. Das merken auch wir bei Fairwindel. Eltern suchen deshalb nach veganen Windeln. Die Fairwindel ist vegan: Wir verwenden keine tierischen Inhaltsstoffe und die Windel ist nicht an Tieren getestet worden. In Kombination mit unseren (sozialen) Werten, ist die Fairwindel perfekt für die vegane Lebensweise geeignet.
Produktion mit 100% erneuerbarer Energie
Die Fairwindel wird unter strengen Qualitätskriterien produziert. Auch hier übernehmen wir eine Vorreiterrolle. Bei der Produktion verwenden wir ausschließlich erneuerbare Energie von Sonne, Wind und Wasser. Die eingesetzten Maschinen sind sehr modern, benötigen weniger Strom als ältere Modelle und können in gleicher Zeit größere Mengen produzieren. All das wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus.
Wir wählen die Rohmaterialen der Fairwindel sorgfältig aus, so dass sie unseren strengen (nachhaltigen) Kriterien entsprechen. Wir bevorzugen lokale Materialien. Genmanipulierte Rohstoffe haben bei uns nichts zu suchen. Auch stehen unsere Produkte nicht in der Konkurrenz zu Nahrungsmittel.
Bei der Herstellung entstehen gezwungenermaßen Abfälle, welche wir minimieren und/oder Wege finden, sie ganz zu eliminieren. Wir stehen im direkten Kontakt zum Hersteller und suchen nach gemeinsamen Lösungen.
So entsorge ich die Fairwindel richtig
Die Fairwindel wird zurzeit noch über den normalen Hausmüll entsorgt. Das ist nicht so schlimm wie es klingt. Die verwendeten Rohstoffe sind größtenteils nachwachsend, sprich, sie nehmen beim Wachstum Kohlendioxid auf und speichern es. Bei der Verbrennung der Fairwindel wird dieses aufgenommene Kohlendioxid wieder abgegeben. Somit ist die Ökobilanz positiver als bei herkömmlichen Ökowindeln oder Windeln auf Erdölbasis. Die Fairwindel darf allerdings nicht in die Biotonne, da diese strikt reglementiert ist. Wir arbeiten an einem Entsorgungskonzept, um die Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen.
Wir stecken hinter Fairwindel
Fairwindel wurde von Kathrin und Dominic aus Mühlenbeck bei Berlin entwickelt. Angefangen hat alles 2015: Wir Gründer von Fairwindel vegane Ökowindel kompostierbar haben nach einer nachhaltigen und richtig ökologischen Variante der Einweg-Babywindel gesucht, sind aber nicht fündig geworden. So entschieden wir uns dies selbst in die Hand zu nehmen. Für die komplette Story – hier klicken >>
Dominic ist Chemiker und hält den Kontakt zu wissenschaftlichen Forschungsinstituten, die unsere Arbeit unterstützen. Fairwindel hat selbst unsere Ansichten und Lebensgewohnheiten in Richtung Nachhaltigkeit verändert. Es ist nicht nur ein Projekt für uns, sondern ist unsere Lebenseinstellung geworden. Fairwindel hat uns die Augen geöffnet: Wir wollen die Welt verändern und unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen. Das ist unsere Motivation.
Besonders stolz sind wir auf unsere Unabhängigkeit von Konzernen und Investoren. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf unsere Vision: Die 100% kompostierbare Windel.
Kathrin hatte sich um alle finanziellen Belange gekümmert. Sie kümmert sich um andere Projekte und Dominic koordiniert und leitet seit 2019 die Fairwindel.
