SVG
 

Wie funktioniert eine Windel?

Als Eltern wechseln wir täglich bis zu fünf mal die Windel unserer Kleinen. Die Windel ist definitiv eine super Erfindung. Hast du dir mal Gedanken gemacht, wie eine Windel funktioniert? Was sind das für Kügelchen, die manchmal aus einer vollen Windel kommen?

wie funktioniert eine Windel
Abbildung 1: Eine herkömmliche Windel besteht aus 5 Bestandteilen. Die Skizze zeigt im Querschnitt den Aufbau einer Windel.

Wir haben für euch eine herkömmliche Windel genauer angeschaut und in Einzelteile zerschnitten – damit dieser ominöse Superabsorber mal rauskommt. Fortschritt ist ja bekanntlich kreative Zerstörung.

Um die Funktion der Windel zu verstehen, müssen wir den Inhalt kennen. Abbildung 1 gibt einen Überblick über die verschiedenen Bestandteile einer Windel. Eines sei jetzt schon gesagt: in der Windel steckt mehr Hightech als man ihr von Aussen ansieht. Der zentrale Bestandteil der Windel ist der Saugkern, der den sogenannte Superabsorber enthält.

Was sind jetzt die Bestandteile einer Windel? Lass uns eine Schere nehmen und nachschauen:

Jetzt haben wir in die Windel geschaut und das ominöse Pulver gefunden.

Hier nochmals die fünf Bestandteile der Windel zum Nachlesen:

1. Flauschistoff

Als erstes zerschneiden wir auf der Innenseite den flauschigen Stoff. Dieses “Stoff” leitet die Flüssigkeit so schnell wie möglich in das Innere der Windel weiter und lässt es nicht mehr raus.

2. Aufnahmevlies

Die zweite Ebene bildet das Aufnahmevlies. Es ist besonders saugstark und saugt die Flüssigkeit an. Da es nicht raus kann, muss es weiter zum Verteilervlies

3. Verteilervlies

Im Verteilervlies, wie es der Name schon sagt, wird die Flüssigkeit in alle Richtungen transportiert und gleichmässig über die komplette Fläche der Windel verteilt wird. Übrigens gab es früher unterschiedliche Windeln für Mädchen und Jungs. Jungs pullern eher vorne und Mädchen mittig. Mit dem Vlies wurde die Windel unisex.

4. Saugkern und Superabsorber

Das Kernstück einer Windel ist der Saugkern. Er besteht, wie im Video gezeigt, aus Zellstoffflocken (Zellulose) und einem weissen, ominösen Pulver. Diese unscheinbare Substanz, der Superabsorber, saugt das Urin auf und nimmt dann mehr Platz ein. Das kann man gut an einer vollen Windel beobachten. Für die Herstellung dieses Superabsorbers wird Erdöl verwendet, wie für alle Kunststoffe. Dies entspricht etwa fünf Gramm Erdöl für 12 Gramm Superabsorber, welcher sich in einer Windel befindet.
Jetzt fragst du dich bestimmt, was die Zellulose da drin macht? Die Zellulose saugt auch und leitet die Flüssigkeit zum Superabsorber. Die Hauptaufgabe der Zellulose ist allerdings, dass der Superabsorber gut verteilt in der Windel liegen kann.

5. Wäscheschutz

Der Wäscheschutz ist die Rückseite der Windel. Sie wird oft bunt bedruckt mit süssen Motiven. Das Backsheet ist wasserundurchlässig und sorgt dafür, dass das aufgenommene Urin nicht durch die Windel kommt. Bei herkömmlichen Windel ist sie eine “Plastiktüte”. Zur Herstellung des Backsheets wird Erdöl verwendet. Um einen Vergleich zu haben: eine Plastik-Einkaufstüte wiegt 20 Gramm und dafür werden 40 Gramm Erdöl benötigt.

Jetzt wissen wir, wie eine herkömmliche Windel aufgebaut ist. Im nächsten Artikel schauen wir uns an, wie der Aufbau einer Biowindel ist.

LESE AUCH: Erste Erfahrungsberichte zur Fairwindel

INTERESSANT: Öko-Windeln: wie ökologisch sind sie wirklich?

Bekannt aus

Fairwindel Newsletter

Nichts verpassen!

Du möchtest über unseren Fortschritt informiert werden? Wir halten dich bei Neuigkeiten auf dem Laufenden. Trage dich hier ein: